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Mukasa

Ich war auf einer Hochzeit. Muss gerade mal gucken wann das war (18. Aug), egal, lang ists her. Der Kameramann von GLF hatte geladen zu einer Traditionellen Hochzeit. Man sollte in Traditionellem Gewand erscheinen. Einen ‘Kansu’ und ein Sakko. Was an dem Sakko traditionell sein soll weiss ich bis heute nicht. Ich besorgte mir also einen ‘Kansu’ zog mein Sakko drüber und machte mich auf die Sokken. Wir waren um 9.00h morgens vor ‘GAME’, einem großen Supermarkt, verabredet. Ich kam etwas später weil ich mir schon dachte das das hier nicht vor 10 losgeht. Wir sind ja schliesslich in Afrika. Wir warteten also. Wir warteten bis 12. Na ja. Im nachhinein scheint das gar nicht mehr so sehr lange. Irgendwie sind wir dann doch alle in irgendwelchen Autos und Pritschenwagen untergekommen, die uns aus Kampala rausgebracht haben. In einem Haus nahe der Hochzeit zogen wir uns um und stiegen wieder in die Autos. Die Feier fand ausserhalb dieses Dorfes statt. Nach ewiger Warterei und Fahrerei endlich angekommen war ich mir dann sicher. Ich bin der einzige Mzungu (weisser) hier.

Es gibt 2 Seiten bei so einer Hochzeit. Eine der Braut und eine des Bräutigams. Wir sollten auf der Bräutigam Seite sitzen. Mir erschien es besser das ganze Spektakel aus der hintersten Reihe anzusehen. Man weiss ja nie was bei so einer Traditionellen Hochzeit so passiert. Steven, Rose und Irene waren nahe bei mir. Ich fühlte mich sicher.

Die Zeremonie begann und schon nach kurzer Zeit meinte der Zeremonienmeister der Brautseite- jede Seite hat einen Sprecher der die jeweils andere Seite blöd anmacht- das sei ja Großartig, der Bräutigam hat sogar ein paar ‘colored people’ in seiner Verwandtschaft. Mit ‘colored’ war natürlich ICH gemeint. Sie begrüßten mich persönlich und gaben mir einen ‘local name’. Von nun an war ich also ‘MUKASA’. Ich musste mich ganz nach vorne setzen, wurde von ein paar anwesenden Mädels nochmal persönlich begrüsst, wurde gefragt wie es mir gefällt und ob es mir gutgeht. Die ganze Zeremonie wurde in Luganda- der lokal language- gehalten und das einzige Wort das ich versatnden hatte war ‘Mukasa’. Das wurde im Laufe des abends noch häufiger gebraucht. Ich musste für so einiges herhalten. Steven der sich netter weise hinter mich gesetzt hatte, übersetzte mir Stellenweise. Zu guter Letzt musste ich noch mit dem Bräutigam, seinen Eltern und seinem Trauzeugen an einem Tisch essen. Seine Braut war nicht am Tisch.

(Das war mein Geschenk für das Brautpaar)